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Was ich zu hören bekam, als ich Leuten vom Ausmisten erzählte

Über den Autor

Claudia ist Ausmist-Coach und Autorin des Buches "Chaospause für Zuhause". Auf Haushaltsfee teilt sie ihr Wissen zur Organisation des Haushalts in Form von Checklisten und Online-Kursen rund um Haushalt, Ordnung halten und Ausmisten. (mehr...)

Dieser Beitrag ist am 6. Juni 2017 erschienen und wurde am 29. Juli 2024 zuletzt aktualisiert.

Es dauerte eine ganze Weile bis ich mich mit dem Thema „Ausmisten“ nach draußen wagte. Es ist für mich nicht etwas wie Wäschewaschen oder Kochen. Nein, es hat eine ganze andere Qualität und (positive) Auswirkung auf mein Leben und das der ganzen Familie. Und auch nicht alle Menschen können nachvollziehen, wenn man beim Entrümpeln so im Flow ist, obwohl es tierisch anstrengt.

5 Menschen – 5 Meinungen zum Ausmisten

Einige der Gespräche gehen mir nicht mehr aus dem Sinn und ich möchte sie gerne mit euch teilen.

Entrümpeln mit Kindern? Das geht nicht

An einem Sonntag war mein Sohn bei einer befreundeten Familie zum Spielen. Sie haben drei Kinder und die Mutter ist beruflich leider wenig zu Hause. Der Vater managt neben der Firma das meiste rund um die Kinder.
Als ich beim Abholen vom Ausmisten erzählte, sah mich der Vater ganz entmutigt und fast traurig an.

Ich würde so gerne auch entrümpeln, aber mit Kindern geht das ja nicht.

Vater von drei Kindern

Sein Gesicht sehe ich heute noch vor mir. Die Ohnmacht, die darin lag. Ausgebremst den ersten Schritt zu mehr Leichtigkeit zu gehen. Ich konnte richtig mitfühlen, aber merkte, dass er (noch) nicht offen war fürs Ausmisten mit Kindern. Zu sehr noch bei den Gedanken, es ginge mit drei Kindern einfach nicht.

Dabei wären doch z. B. der Motivationsbogen des Ausmistkurses oder auch die darin enthaltenen Tipps fürs „Kinderzimmer ausmisten“ eine tolle Starthilfe finde ich.

Der ganze Kram bereitet mir Stress

Im Bauernladen traf ich einige Zeit später eine Bekannte. Auch sie hat drei Kinder und ist damit beschäftigt sie von einem Sporttraining oder -Event zum nächsten zu fahren. Als ich ihr vom Ausmisten erzählte, belächelte sie mich fast und meinte:

Na dann viel Erfolg dabei!

Mutter von drei Kindern

Aber in einem Ton, der eher von Sarkasmus geprägt war. Es kam mir vor, als wäre sie neidisch. Doch dann wendete sich interessanter Weise das Blatt.
Ach sie wären ja wieder mit dem Haus zu Gange, eine neue Mauer bauen… Aber eigentlich denke sie auch öfter an ein kleineres Haus. Das ganze Zeug was da mit drei Kindern und zwei Hunden rumliegt sei ihr einfach zu viel und bereite ihr Stress.

Wow, das fand ich toll, dass sich die Bekannte so geöffnet hat und ehrlich war. Doch scheint sie in ihrem Alltag und dem vollgepackten Terminkalender so gefangen, dass sie keine Zeit hat, um an einer Veränderung wie dem Ausmisten weiterzuspinnen.

Ich komme überhaupt nicht zum Nachdenken

Wieder dort im gleichen Bauernladen begegnete ich ein paar Tage später einer weiteren Bekannten. Wir tauschten uns kurz aus. Auch ihr erzählte ich strahlend vom Entrümpeln. Sie starrte mich nur an in ihrem „Funktionieren“. Sie wäre neben ein wenig Arbeit fast ausschließlich dabei, ihre drei Kinder umherzufahren. (es scheint, als hätten in Kanada alle Familien drei Kinder…)

Sport, dies und das, egal ob nach der Schule oder am Wochenende. Wow dachte ich, was sich Mütter so alles zumuten nur um das „busy sein“ der Kinder zu unterstützen.

Weißt du, ich bin so auf Trab, dass ich überhaupt nicht zum Nachdenken komme.

Mutter von drei Kindern

Das tat mir fast weh zu sehen und zu fühlen, wie eine Mutter sich so aufreibt, statt auch Zeit für sich selbst einzuplanen und aufzutanken. Mitzumachen, dass die Kinder von klein auf schon permanent auf der Überholspur leben. Hm, dachte ich nur insgeheim, den Zeitplan ausmisten, sich und den Kindern Ruhe und Natur gönnen, das können viele Mütter (oder Eltern allgemein) schon gar nicht mehr sehen.

Vor dem Umzug unbedingt noch ausmisten

Auf dem Bauernmarkt im nächsten Ort traf ich eine weitere Bekannte mit ihrem kleinen Sohn. Sie und ihr Partner sind eher alternativ angehaucht und Selbstdenker. Als ich ihr vom Ausmisten erzählte, war sie voll interessiert und es entwickelte sich ein tolles Gespräch. Obwohl sie schon mit recht wenig leben, will sie vor dem anstehenden Umzug unbedingt noch ausmisten.

Wir ziehen bald um, da will ich das Ausmisten gleich mit erledigen.

Mutter von einem Sohn

Aber über ein paar Kleidungsstücke von meinem Junior ist sie dankbar. Und ich freue mich immer, wenn ich Eltern und Kinder kenne, denen ich die Teile „vermachen kann“.

Kann mich nicht von Geschenken zu trennen

Einige Wochen später stand ich vor dem kleinen Kino im Nachbarort und schaute mir interessiert ein Filmplakat an. Eine Bekannte, die ich länger nicht mehr gesehen hatte, tippte mich an. Es war schön die Neuigkeiten auszutauschen. Das Thema Ausmisten fand sie klasse. Da sie beruflich in der Provinz immer wieder umzieht, nutze sie diese Gelegenheit zugleich auch zum Entrümpeln. Sich von Klamotten zu trennen fände sie prima und befreiend.

Es fällt mir schwer Geschenke loszulassen.

Bekannte

Aber da seien noch die vielen Mitbringsel von ihren Reisen in ferne Länder wie Japan… die sie aber nie benutze im Alltag. Und besonders schwer tue sie sich dabei, sich von Geschenken zu trennen. Sie fühle sich schlecht, Geschenke von Eltern, Freunden… wegzugeben oder wegzuwerfen. Und wenn sie dann beim nächsten Besuch nicht mehr im Haushalt sind…

Ausmisten wirkt auf jeden anders

Ich finde es so spannend, wie Menschen dem Thema Entrümpeln gegenüberstehen und was es in ihnen auslöst. Ganz abhängig vom Lebensstil, der aktuellen Lebenssituation… kann das ganz verschieden sein. Und es gibt so viele Ebenen auf denen man ausmisten kann: Angefangen in den vier Wänden, dem Terminkalender, soziale Kontakte, emotionalen Ballast…

Checklisten und Motivationskurse

Hier findest du eine Auswahl passender Checklisten, welche dir bei deiner Arbeit im Haushalt helfen:

Zudem findet du über den Link Gratis-Checklisten rund um den Haushalt eine Liste aller kostenlosen Checklisten, welche du dir herunterladen kannst.

FAQ

Hier sind 10 häufig gestellte Fragen und die Antworten dazu:

Warum ist Ausmisten wichtig?

Ausmisten ist wichtig, um Unordnung zu reduzieren, Platz zu schaffen und ein organisierteres Leben zu führen.

Wann sollte ich anfangen, auszumisten?

Du kannst jederzeit mit dem Ausmisten beginnen, idealerweise jedoch regelmäßig, um Überfüllung zu verhindern.

Wie entscheide ich, was ich behalten soll und was nicht?

Frage dich, ob du den Gegenstand wirklich benötigst oder ob er einen emotionalen Wert hat. Achte auf Gebrauch und Nutzen.

Wie kann ich mich von sentimentalen Gegenständen trennen?

Mache Fotos von sentimentalen Dingen, um die Erinnerungen zu bewahren, und wähle dann aus, welche du behalten möchtest.

Was mache ich mit den ausgemisteten Sachen?

Du kannst sie spenden, verkaufen, recyceln oder entsorgen, je nach Zustand und Art der Gegenstände.

Wie organisiere ich den Ausmiste-Prozess?

Plane Schritt für Schritt, Raum für Raum, um den Überblick zu behalten und dich nicht zu überfordern. Nimm am Haushaltsfee-Kurs teil!

Wie halte ich meine Besitztümer nach dem Ausmisten in Ordnung?

Entwickle eine Ordnungsstruktur und versuche, "einen hinein, einen raus" zu praktizieren, um neuen Ballast zu vermeiden.

Was sind die psychologischen Vorteile des Ausmistens?

Ausmisten kann Stress reduzieren, das Wohlbefinden steigern und Klarheit schaffen.

Wie motiviere ich mich, das Ausmisten durchzuziehen?

Setze klare Ziele, belohne dich selbst und lade Freunde oder Familie ein, dir beim Ausmisten zu helfen.

Gibt es professionelle Hilfe für das Ausmisten?

Ja, es gibt professionelle Aufräum- und Organisationsdienste, die dir beim Ausmisten und Organisieren helfen können. Der Motivations-Kurs "Ausmisten leicht gemacht" (Haushaltsfee) führt dich durch alle Räume deines Zuhauses.

Dein Kommentar

Was erlebst du, wenn du Freunden oder Bekannten vom Ausmisten erzählst? Bitte schreibe unten deinen Kommentar…

  • Hallo liebe Haushaltsfee,

    mir geht es ähnlich wie einer deiner Bekannten, ich kann mich nicht entschließen etwas wegzuschmeißen was mir geschenkt worden ist. Ein anderes Kapitel ist, dass ich erst einmal den Anfang finden muss und mich nicht gleich wieder im Tausendsten verliere. Es ist unglaublich schwierig für mich allein.

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